Unterordnungsarbeit
Die Unterordnungsausbildung ist ein zentraler Bestandteil der Ausbildung deutscher Schäferhunde und bildet die Grundlage für Gehorsam und Disziplin. Diese Ausbildung fördert nicht nur das Verhalten des Hundes, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Hund und Hundeführer. Hier sind einige wichtige Aspekte der Unterordnungsausbildung:
### 1. **Ziele der Unterordnungsausbildung**
– **Grundgehorsam**: Der Hund lernt grundlegende Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Hier“, „Bleib“ und „Fuß“. Diese Befehle sind essenziell für eine sichere und kontrollierte Interaktion im Alltag.
– **Kontrolle und Disziplin**: Der Hund soll lernen, in verschiedenen Situationen gehorchen und sich konzentrieren zu können, selbst wenn Ablenkungen vorhanden sind.
– **Teamarbeit**: Die Ausbildung fördert die Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer, was die Kommunikation und das Vertrauen stärkt.
### 2. **Trainingseinheiten**
– **Schrittweise Einführung**: Die Kommandos werden schrittweise eingeführt, beginnend mit einfachen Übungen. Der Hund sollte die Kommandos zuerst in ruhigen, vertrauten Umgebungen lernen.
– **Variation und Steigerung**: Mit fortschreitendem Training können die Übungen variiert und in anspruchsvolleren Umgebungen durchgeführt werden, um den Gehorsam des Hundes zu testen.
– **Belohnungssystem**: Positive Verstärkung ist entscheidend. Der Hund sollte für richtiges Verhalten mit Lob, Leckerlis oder Spielzeug belohnt werden.
### 3. **Wichtige Übungen**
– **Sitz und Platz**: Diese Befehle bilden die Grundlage für viele weitere Übungen. Der Hund lernt, in diesen Positionen zu verweilen, bis er ein weiteres Kommando erhält.
– **Fuß**: Hier lernt der Hund, an der Seite des Hundeführers zu gehen, ohne zu ziehen. Diese Übung fördert die Leinenführigkeit und die Kontrolle.
– **Bleib**: Der Hund muss in einer Position bleiben, bis er ein Freigabezeichen erhält. Diese Übung fördert Geduld und Selbstbeherrschung.
– **Hier**: Der Rückruf ist eine der wichtigsten Übungen. Der Hund sollte zuverlässig auf das Kommando reagieren, um in sicherheitsrelevanten Situationen gut kontrollierbar zu sein.
### 4. **Prüfungen und Prüfungsstandards**
– **Begleithundeprüfung**: Viele Hunde, die an Unterordnungstraining teilnehmen, streben eine Begleithundeprüfung an. Diese Prüfung testet die Fähigkeiten des Hundes in verschiedenen Gehorsamsübungen.
– **IGP-Disziplin**: In der IGP wird die Unterordnung ebenfalls bewertet und ist ein wichtiger Teil der Prüfung.
### 5. **Praktische Tipps**
– **Regelmäßigkeit**: Kurze, aber häufige Trainingseinheiten sind oft effektiver als lange Sessions. Dies hilft, die Konzentration des Hundes aufrechtzuerhalten.
– **Positive Umgebung**: Eine angenehme Trainingsatmosphäre, in der der Hund motiviert ist, fördert den Lernerfolg.
– **Geduld und Konsequenz**: Jeder Hund hat sein eigenes Lerntempo. Geduld und konsequente Anwendung der gleichen Kommandos und Regeln sind wichtig.
### Fazit
Die Unterordnungsausbildung ist ein essenzieller Bestandteil der Ausbildung deutscher Schäferhunde, der nicht nur die Gehorsamkeit fördert, sondern auch die Beziehung zwischen Hund und Hundeführer stärkt. Mit konsequentem Training und positiver Verstärkung kann jeder Hund in der Unterordnung erfolgreich ausgebildet werden.