Vereinsgschichte

50-Jahre SV-OG Böblingen e.V.    – Die Jahre 1950 bis 2020 im Rückblick

Was wäre gewesen wenn sich nicht die Pioniere des Vereins im Jahre 1950, an ihrer Spitze unser verstorbener Ehrenvorsitzender, Franz Stoll, zusammengetan hätten, um unter großen Schwierigkeiten und ärmlichsten Verhältnissen, den Grundstein zur heutigen Bedeutung und zur heutigen Anlage der OG Böblingen zu legen?

In den Analen unseres Vereins heißt es so schön:

„Zum Zwecke des Hundesports und der Schäferhundezucht, gründete im Jahre 1950 der Böblinger Franz Stoll, zusammen mit einer kleinen Anzahl Gleichgesinnter die Ortsgruppe Böblingen, im Verein für Deutsche Schäferhunde“.

Als Übungsgelände diente dem noch jungen Verein ein von Franz Stoll privat zur Verfügung gestelltes Grundstück im Steidachweg, auf dem kurze Zeit später auch eine einfache Baracke als erstes Vereinsheim errichtet wurde.

Den sich rasch entwickelnden Verein übernahm ab 1958 der Schwiegersohn von Franz Stoll, Hans Frank, der bis zum Jahre 1973 als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins leitete.

Als eine seiner ersten wichtigen Aufgabe galt es Hans Frank, dem an Mitgliedern, vor allem aber an aktiven Hundesportlern stark angewachsenen Vereins ein neues Domizil zu verschaffen, da die Platzverhältnisse im Steidach doch sehr beengt waren. Mitte 1959 konnte der Verein nach monatelanger Bearbeitung einer ehemaligen Sumpfwiese seinen neuen Übungsplatz am Schönaicher First in Betrieb nehmen. Dieser Platz (es ist übrigens die Stelle, an der die heutige Tennisanlage im Zimmerschlag erbaut wurde), hat uns die Stadt Böblingen dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.

Im selben Jahr, das heißt am 5. Mai1959, fusionierte der bis dahin eigenständig tätig gewesene Böblinger Polizei- und Schutzhundeverein, mit der Ortsgruppe Böblingen des Vereins für Deutsche Schäferhunde. Die OG Böblingen übernahm alle interessierten Mitglieder des nun aufgelösten Polizei- und Schutzhundevereins.

In die Zeit der Vorstandschaft von Hans Frank, genauer gesagt im Jahre 1964, fiel auch das bisher größte Bauvorhaben, d.h. die Erstellung eines neuen, modernen Vereinsheimes auf der gegenüberliegenden Wegseite des Übungsplatzes das noch heute unser Domizil ist und hoffentlich auch noch lange bleiben wird. Das ausschließlich in Eigenleistung erstellte Vereinsheim konnte am 17. Juli 1965 seiner Bestimmung übergeben werden. Damit besaß der Verein zusammen mit dem Übungsplatz eine den sowohl damaligen als auch heutigen Bedürfnissen entsprechende Anlage, die keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Nachdem der unmittelbar an das Vereinsheim anschließende Wald ein Opfer des Borkenkäfers wurde und abgeholzt werden musste, bot es sich an, dass der bisher durch einen Fahrweg getrennte Übungsplatz unmittelbar neben das Vereinsheim verlegt werden konnte.

Die entsprechenden Verhandlungen mit der Stadt Böblingen, die den neuen Platz im Tausch gegen das alte Übungsgelände ergab, führte 1974 noch der Vorsitzende Hans Frank, ehe er im Frühjahr 1975 die Verantwortung an seinen Nachfolger Friedrich Hopf übergab.

Erhebliche Rodungs- und Erdbewegungsarbeiten, wieder in selbstloser Eigenleistung der Mitglieder, waren das Ergebnis des neuen großzügigen Übungsplatzes, der nun zusammen mit dem unmittelbar angrenzenden Vereinsheimes eine Einheit bildet. Erst kürzlich haben wir mit der Stadt Böblingen den Pachtvertrag um weitere 30 Jahre verlängert.

Dem Umweltgedanken folgend, d.h. Dem Vermeiden des störenden Hundegebells während der Übungsstunden Rechnung tragend, entstand unter der Federführung von Friedrich Hopf eine neue, in sich geschlossene Boxenanlage zur Unterbringung der Hunde, die bisher ander Rückseite des Vereinsheimes ihren Platz hatten.

Den sich ständig weiter entwickelnden und auf hohem gesellschaftlichen Niveau befindlichen Verein übernahm im Januar 1978 der heutige Ehrenvorsitzende Alfred Esslinger. In die Zeit seiner Amtsätigkeit fiel auch der Bau einer Zwingeranlage zur ständigen Unterbringung von 5 Hunden, die grundlegende Renovierung des Vereinsheimes 1980, der Neubau einer neuen Modernisierung und dem heutigen Stand erforderlichen Küche im Jahe 1989.

Das gesamte Areal der nunmehr mehr als 50 Jahre „jungen“ Böblinger Ortsgruppe, des Vereins für Deutsche Schäferhunde, befindet sich nach heutigem Stand in seinem sowohl von der Stadtverwaltung Böblingen, als auch von allen Mitgliedern, der Bevölkerung und dem Hauptverein äusserst anerkennenswerten Zustand, der unter den hundesporttreibenden Vereinen im Bundesgebiet wohl ohne grosses Beispiel sein dürfte.

Diese Leistungen konnten und können die Vereinsverantwortlichen nicht allein sondern nur mit dem selbstlosen Einsatz der Mitglieder erzielen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl kommt jedoch nicht nur durch die Bestätigung auf hundesportlicher und züchterischer Ebene zu Stande, sondern auch durch eine Reihe anderer gesellschaftlicher Aktivitäten, wie zum Beispiel Ausflüge, Kegelabende, Familienstammtische und Kameradschaftsabende usw.

Auf sportlichen wie züchterischem Sektor konnte der Verein im Laufe seiner nunmehr 50-jährigen Geschichte zahlreiche, ja fast unzählige Erfolge verbuchen. Unter den herausragenden Sportlern und Züchtern, die neben mehreren Landesmeistertiteln sowie sehr erfolgreichen Platzierungen auf Bundesebene erfolgreich waren, seien die Sportfreunde Hans Frank, Willy Lodholz, Friedrich Hopf, Klaus Klamert, Karl Rommel, Georg Ritter und Marina Angladagis erwähnt.

Neben der Durchführung mehrerer Landesmeisterschaften, d.h. 1961, 1969, 1986 und erneut im Jahre 1990, soll auch der Schönbuch-Wanderpokal, als seit 1969 jährlich wiederkehrende Leistungsveranstaltung auf höchstem sportlichen Niveau, genannt sein.

Die sich seit 1950 stetig steigend entwickelnde Mitgliedertendenz, verbunden mit nunmehr wieder sehr erfolgversprechenden Hunden, lassen den Verein auch weiterhin auf eine kontinuierliche Fortsetzung seiner Ziele hinarbeiten.

Der hohe gesellschaftliche Rang, den der örtliche Verein geniesst, wird darüberhinaus durch die Tatsache untermauert, dass langjährige Beziehungen zum Hundesportverein Wachau, aus Böblings Partnerstadt Krems sowie bereits seit 1959 ununterbrochene Kontakte zum Schweizerischen Schäferhundeclub Schaffhausen bestehen.